Programm der Bachwochen als Pdf |
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Konzert-Newsletter
Freitag, 27.10.2017 |
19.30 Uhr Herzog-Friedrich-August-Saal der Casino-Gesellschaft,
Friedrichstr. 22
Barockorchester La Stagione Frankfurt
Johann Sebastian Bach: Georg Philipp Telemann:
Telemann: Ein Vielschreiber. Und dieser Begriff ist negativ belegt, er diskreditiert Telemann von vornher ein. Menge wird als Maßstab herangezogen, nicht Qualität. So einfach kann man es sich machen. Dabei kannten sich die beiden Musiker bestens, Bach gab dem Freund seinen Sohn Carl Philip Emanuel zum Patensohn. Das macht man nicht, wenn man jemanden nicht schätzt. Bach fertigte Abschriften von Werken Telemanns an und führte diese auf. Carl Philipp Emanuel Bach berichtet über die Freundschaft der beiden Musiker: „In seinen jungen Jahren war er oft mit Telemann zusammen, welcher auch mich aus der Taufe gehoben hat. Er schätzte ihn, besonders in seinen Instrumental Sachen, sehr hoch.“ Ja, es lohnt sich, sich selbst ein Urteil zu bilden. Sie werden Ihre reinste Freude daran haben! La Stagione gehört heute zu den führenden Orchestern Europas für historische Aufführungspraxis. Internationale Spitzenmusiker finden sich hier zu einer einzigartigen musikalischen Einheit zusammen. Unter dem künstlerischen Motto „Unerhörtes hörbar machen“ führt Michael Schneider das Ensemble zu großen Erfolgen in den europäischen Kulturmetropolen.
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Samstag, 28.10.2017 |
17.00 Uhr, Christophoruskirche
Wiesbaden-Schierstein
Sonata E-Dur für Violine und Cembalo BWV 1016
Ines Then-Bergh studierte bereits mit 14 Jahren an der Musikhochschule München, mit 18 Jahren wurde sie Mitglied der Ersten Violinen im SWR Symphonieorchester. Sie gewann wichtige Wettbewerbe (u.a. Erster Preis des Internationalen Wettbewerbs für Orchestermusiker) und ist international als Solistin und Kammermusikerin tätig. CD- und Rundfunkaufnahmen bestätigen ihren Rang.
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Dienstag, 31.10.2017 |
17.00 Uhr, Lutherkirche
Kammerchor des Bachchors Wiesbaden
Zum 500. Jahrestag des Thesenanschlags in Wittenberg erklingen Werke, die zu den 100- und 200-Jahrfeiern 1617 und 1717 von den führenden Komponisten ihrer Zeit komponiert wurden: der Bogen reicht von Heinrich Schütz mit seinen herrlichen „Psalmen Davids“ bis hin zu einer Festkantate des Darmstädter Hofkomponisten Christoph Graupner. Höhepunkt ist die Kantate über Luthers „Christ lag in Todes Banden“ von J. S. Bach. Das Leipziger Rosenmüller-Ensemble gehört zu den führenden Klangkörpern der Alte-Musik-Szene.
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Samstag, 4.11.2017
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19.30 Uhr, Christophoruskirche
Wiesbaden-Schierstein
Georg Philipp Telemann:
15 Jahre nach der Entstehung der Bachschen Solowerke für Violine demonstrierte der Hamburger Musikdirektor Telemann seine kompositorischen Vorstellungen von den reichen Möglichkeiten des Violinspiels. So entstanden Fantasien teils im eher strengeren kontrapunktischen Stil mit vielen Doppelgriffen, teils Fantasien im galanten, tänzerischen Ton mit gleichermaßen kunstvollen wie eingängigen Melodien. Der international renommierte Barockviolinist Thomas Pietsch aus Hamburg stellt diese Werke neben Bachs große g-Moll-Sonate.
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Sonntag, 5.11.2017 |
16.30 Uhr Gesprächskonzert (Werkeinführung)
Michael Graf Münster, Leitung
In der Reihe BachVespern kehren Bachs Kantaten dorthin zurück, von wo sie kamen: Seit 2004 wird im Rahmen einer Gesamtaufführung aller 199 Bach-Kantaten an jedem ersten Sonntag im Monat die jeweilige Kantate zunächst in einem Gesprächskonzert vorgestellt. Dann erklingt sie noch einmal, nun eingebunden in den Rahmen eines evangelischen Gottesdienstes, der sich höchstkonzentriert auf die Kantate bezieht.
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Freitag, 10.11.2017
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18.30 Uhr, Christophoruskirche
Wiesbaden-Schierstein
In den Pausen besteht Gelegenheit für Begegnung und Gespräch bei Brezel und Wein.
Bereits bei den Bachwochen 2013 spielte Stephan Schrader diesen Meilenstein der Kammermusikliteratur – das Konzert riss die große Zuhörerschar mit (und zu Ovationen hin). Sofort wurde eine Wiederholung dieses Ereignisses verlangt – voilá, hier ist sie! Stephan Schrader konzertiert als Cellist der Deutschen Kammerphilharmonie Bremen mit Musikern wie Paavo Järvi, Ton Koopman, Roger Norrington, Daniel Har ding u.v.a. auf allen großen Bühnen in Europa, den USA, Südamerika, Kanada und Asien. Der vielseitige, charismatische Cellist hat neben Streichquartett und Klaviertrio das Spiel mit dem Barockcello im Barock ensemble Parnassi musici ausgebildet und ist ein gefragter Continuo-Cellist. „Wie ein Fest“ Bachs Suiten entstanden um 1720 und sind die erste bedeutende Solo-Literatur für ein Cello allein. Erst 200 Jahre später haben Komponisten wie Reger, Hindemith und Britten das Cello als Soloinstrument ähnlich gewürdigt. So nehmen die Bach-Suiten für jeden Cellisten und viele Musikfreunde einen zentralen Platz ein. Stephan Schrader spielt ein Cello von Pieter Rombouts, Amsterdam ca. 1710.
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Samstag, 11.11.2017
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19.30 Uhr, Lutherkirche Wiesbaden
Musik von Martin Luther und aus dem Umfeld Luthers: Werke von Ludwig Senfl, Hans Newsidler, Josquin des Prez u.a.
Der Titel „Luthers Laute“ ist durchaus wörtlich verstehen. Schließlich hat Martin Luther das Instrument selbst gespielt, er hat Kirchenlieder komponiert und Liedtexte geschrieben. Und anders als die strengen Kollegen Calvin und Zwingli räumte der Wittenberger Reformator der Musik auch im Gottesdienst einen wichtigen Platz ein. Das Programm beleuchtet das intensive Verhältnis Luthers zur Musik seiner Zeit. Er war ein großer Bewunderer der Werke Ludwig Senfls (mit dem er in Briefwechsel stand), Heinrich Fincks und des großen Josquin des Prez. Die reduzierte Besetzung von Laute und Stimme kommt einem Hausmusikabend im Hause Luther sehr nahe.
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Dienstag, 14.11.2017
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19.30 Uhr, Lutherkirche
Werke von Joh. Seb. Bach, Johann Pachelbel und Franz Liszt
Der junge Organist ist Träger des 1. Preises des Internationalen Orgelwettbewerbes um den Bachpreis Wiesbaden 2016. Dieser Wettbewerb findet seit über dreißig Jahren alle zwei Jahre in der Lutherkirche statt und genießt hohes Ansehen in der Fachwelt. Michal Kocot gewann den Preis im vergangenen Jahr dank seiner brillanten Technik und herausragenden Musikalität. In seinem Programm an den beiden Orgeln der Lutherkiche stellt er Werke des Thomaskantors solchen anderer Komponisten, darunter Franz Liszts Praeludium und Fuge über den Namen BACH, gegenüber.
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Samstag, 18.11.2017
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19.30 Uhr,
Marktkirche Wiesbaden
Schiersteiner Kantorei
Verdis Requiem ist in der Musikgeschichte ohne Vergleich. Nicht jenseitige Transzendenz wollte der italienische Opernkomponist hier vermitteln, sondern emotionale Erschütterung wie in seinen großen Bühnenwerken. Die Verschmelzung von christlicher Botschaft und theatralischer Intensität gelang wie in keiner anderen Requiem-Vertonung. Verdi und Bach
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Samstag, 25.11.2017
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19.30 Uhr, Lutherkirche
Bachchor Wiesbaden
„Von Herzen – möge es wieder – zu Herzen gehen!“, so überschrieb Beethoven seine großartige späte Missa, die er selbst als sein „größtes und gelungenstes Werk“ bezeichnete, das als „Oratorium“ gelten könne. Beethovens äußerst persönliches Testament ist ein Meilenstein in der westlichen Kunstmusik: Nachdem er schon zuvor die Grenzen und Dimensionen der Sinfonie, des Streichquartetts und der Sonate erweitert hatte, schrieb er mit dieser Messe eine der bis dahin ehrgeizigsten Vokalkompositionen. Er arbeitete länger an der Messe als an jedem anderen Werk – ein „Work in Progress“, das schließlich das einzige geistliche Werk sein sollte, das er in seinen letzten Lebensjahren vollenden konnte. Mit einer an Besessenheit grenzenden Hingabe versuchte Beethoven, in der Missa Solemnis eine perfekt klingende Umsetzung des Messetextes zu finden. Weil er darin zugleich seine humanistischen Überzeugungen vertonte, weitete das Werk sich zu einer musikalischen Utopie einer Welt in Frieden und Freiheit. Der Bachchor Wiesbaden stellt sich erstmals diesem Gipfelpunkt abendländischer Chormusik. Beethoven und Bach
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Samstag, 2.12.2017
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19.30 Uhr, Bergkirche Wiesbaden
Kantorei der Bergkirche
Antonio Vivaldi (1678-1741):
Die Stellung als langjähriger musikalischer Leiter am Ospedale della Pietà, einem großen Waisenhaus in Venedig, in dem junge Mädchen eine intensive musikalische Ausbildung erhielten, brachten Vivaldi Verpflichtung und Anregung für ein vielseitiges kirchenmusikalisches Schaffen. Das Gloria in D RV 89 ist das bekannteste geistliche Werk des „prete rosso“ und gehört zu seinen bedeutendsten kirchenmusikalischen Kompositionen. Es ist als selbstständiger Einzelsatz vermutlich zwischen 1713 und 1717 für das Ospedale della Pietà entstanden. Das repräsentative Werk gliedert sich in 12 Teile, die sich in Besetzung, Satzart, Tonart und Affektgehalt unterscheiden. Auch das Magnificat RV 610 entstand in diesem Zusammenhang.
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Sonntag, 3.12.2017 |
17.00 Uhr, Christophoruskirche
Wiesbaden-Schierstein
Johann Sebastian Bach: Georg Philipp Telemann:
Die um 1670 entwickelte Traversflöte war mit ihrem flexiblen, zarten und ausdrucksvollen Klang schnell zum Modeinstrument eines neuen, individuellen und empfindsamen Zeitgeschmackes geworden. In der Kombination mit dem gleichzeitig kraftvollen wie farbigen Cembalo entstand für das gesamte 18. Jahrhundert ein Instrumentenduo der besonderen Art. So nimmt es nicht wunder, dass Johann Sebastian Bach für diese Besetzung eine Fülle von hervorragenden Stücken hinterließ. Doch auch für Flöte solo entstanden hochbedeutende Werke, unter denen Bachs großes Solowerk, die Partita a-Moll, und die Zwölf Fantasien von Georg Philipp Telemann herausragen. Der Vergleich dürfte hoch interessant sein! Karl Kaiser, der neben Quer- und Traversflöte auch Musikwissenschaft, Theologie und Philosophie studierte, gehört zu den international profiliertesten Künstlern auf der Traversflöte: ein Star der Alte-Musik-Szene.
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Samstag, 9.12.2017 |
17.00 Uhr (Ende gegen 20.15 Uhr), Marktkirche Wiesbaden
Schiersteiner Kantorei
Johann Sebastian Bachs Weihnachtsoratorium – das meint in der Regel eine Aufführung nur der populären Teile 1 - 3 des Oratoriums. Viel seltener erklingen jedoch die mindestens so bedeutenden Teile 4 - 6. Und erst in einer Gesamtaufführung aller sechs Teile lässt sich das Oratorium als ein Ganzes erleben. Wenn dann noch derart prominente Vokal- und Instrumentalsolisten mit wirken, wenn sich zudem Martin Lutz mit dieser Oratorienaufführung von seinem Wiesbadener Publikum verabschiedet – dann verspricht dies Konzert schon ein ganz besonderes Ereignis zu werden!
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Internationaler Orgelwettbewerb um den Bachpreis der Landeshauptstadt Wiesbaden
Freitag, 12.1.2018 |
19.30 Uhr,
Lutherkirche
Bei diesem „Gipfeltreffen der Weltklasse-Organisten“ gestalten die vier Juroren des Orgelwettbewerbs an den beiden Orgeln der Lutherkirche ein Orgelkonzert der Sonderklasse mit Werken eigener Wahl. Ein Konzertabend, der seinesgleichen sucht!
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Freitag, 12.1.2018 |
11.00 und 15.30 Uhr,
Lutherkirche Öffentlicher II. Wettbewerbsdurchgang Internationale Organisten bis 30 Jahre spielen Werke von Johann Sebastian Bach, Julius Reubke und Olivier Messiaen.
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Samstag, 13.1.2018 |
17.00 Uhr,
Lutherkirche Preisträgerkonzert In der Finalrunde spielen die besten drei Teilnehmer des II. Durchgangs Werke von Johann Sebastian Bach (Passacaglia), Max Reger (BACH) und György Ligeti (Coulee). Im Anschluss Preisverleihung.
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Die Wiesbadener Bachwochen sind eine Veranstaltung der
Johann-Sebastian-Bach-Gesellschaft Wiesbaden e.V.
Bachwoche Wiesbaden, Wiesbadener Bachwoche.